Herstellen von Bariumlauge aus abgebrannten Wunderkerzen
Bariumlauge ist eine Lösung von Bariumhydroxid in Wasser. Sie wird zum Nachweis von Kohlenstoffdioxid genutzt.[1]
Geräte:
Mörser, Erlenmeyerkolben, Trichter, Filterpapier
Chemikalien:
abgebrannte Wunderkerzen, destilliertes Wasser
Hinweis:
Bariumhydroxidlösung ist ätzend. Schutzbrille tragen!
Durchführung:
Einige frisch abgebrannte Wunderkerzen werden im Mörser zu Pulver zerrieben und die Eisendräte entfernt. Das Pulver wird mit destilliertem Wasser aufgeschlämmt und die erhaltene Suspension durch einen Papierfilter filtriert. Die erhaltene Lösung von Bariumhydroxid kann für weitere Experimente verwendet werden, z.B. zum CO2 - Nachweis.
Entsorgung:
Bariumhydroxidlösung wird mit Schwefelsäure neutralisiert und in den Schwermetallabfall gegeben.
Erklärung:
Wunderkerzen enthalten Bariumnitrat. Beim Abbrennen zersetzt sich dieses zu Bariumoxid, Stickstoff und Sauerstoff.
2 Ba(NO3)2 --> 2 BaO + N2 + 5 O2
Das Bariumoxid bleibt in der Asche zurück und reagiert mit Wasser zu Bariumhydroxid.
BaO + H2O --> Ba(OH)2
Das Bariumhydroxid kann mit Wasser aus der Asche gelöst werden. Die Lösung wurde direkt zum Nachweis von CO2 verwendet. Eine Gehaltsbestimmung fand nicht statt.
Bilder:
Zermörsern der Wunderkerzenreste, Zugabe von Wasser und alkalische Reaktion der Suspension
Filtration durch Papierfilter und fertige Bariumlauge (Ba(OH)2 Lösung)
Kohlenstoffdioxid (CO2) - Nachweis durch Trübung der Lösung (Niederschlag von BaCO3)