In einem Erlenmeyerkolben mit Gummistopfen und Glasrohr wird Wasser erhitzt. Die entstehenden Wasserdämpfe werden in flüssiges Wasser im Becherglas eingeleitet. Nach einigen Minuten wird der Brenner entfernt.
Beobachtung:
Zunächst lassen sich Blasen im Becherglas beobachten, die aus dem Glasrohr zur Oberfläche steigen.
Nach einiger Zeit entstehen keine Blasen mehr im Becherglas, obwohl das Wasser im Kolben weiter erhitzt wird.
Wird der Brenner entfernt, ändert sich zunächst gar nichts. Nach kurzer Zeit beginnt das Wasser aus dem Becherglas im Glasrohr zu steigen.
Wenn das Wasser den Kolben erreicht hat, wird es mit großer Wucht eingesogen.
Der Kolben ist vollständig mit Wasser gefüllt.
Auswertung:
Wenn das Wasser im Kolben erhitzt wird, verdampft es. Dabei entsteht Wasserdampf. Der Wasserdampf verdrängt nach und nach alle Luft aus dem Kolben. Die Blasen, die im Becherglas zuerst zu sehen sind, bestehen aus dieser verdrängten Luft.
Nachdem alle Luft aus dem Kolben verdrängt ist, kommt im Becherglas nur noch Wasserdampf an. Der Wasserdampf kondensiert sofort, weil das Wasser im Becherglas ihn schnell unter 100 °C abkühlt. Es kommen keine Blasen mehr aus dem Glasrohr.
Wenn das Wasser im Kolben nicht mehr erhitzt wird, kondensiert der Wasserdampf darin zu Wasser. Das führt zu einer Volumenverringerung, so dass das Wasser aus dem Becherglas eingesogen wird.
Wasser (flüssig) ------- verdampfen ------> Wasserdampf (gasförmig) ------- kondensieren ------> Wasser (flüssig)